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29. Juni

Ihr Lieben,

 

seit mein Mann und ich uns kennen gelernt haben, schenken wir uns gegenseitig Herzen aus Stein. Mal findet Georg ein schönes, mal ich und selbst unsere Jungs haben uns schon mal eins geschenkt. Dieses hier ist nicht aus Stein, aber ich habe es für euch entdeckt:

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Schon früh am Morgen weht ein Kuchenduft durch unser Haus - klar, ich bekomme ja auch Besuch heute Abend. Die Kräuterbowle habe ich gestern schon angesetzt, bei der Wärme wird sie uns bestimmt schön erfrischen. Nachher mache ich noch Salat dazu und Aufstriche und abends dann die Möhrensuppe. Man möchte fast meinen, mir würde nichts anderes zum kochen einfallen, aber mittlerweile sind die Gerichte zum Wochenendkurs traditionell und sowohl die -wieder kommenden- Teilnehmer als auch wir selbst freuen uns schon immer darauf. Nur den Kuchen mache ich grad zum ersten Mal und hoffe natürlich, dass er mir gelingt:-)) Auch er soll ein wenig zur Erfrischung beitragen...

 

Ich wünsche euch allen ein wunderbares Wochenende!

 

Herzlich

eure Sanne

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Schlunzbild von einem "S" und dazu passend gibt es noch ein "S" oder auch ein "Z", jenachdem für welches Wort man sich entscheidet - habt ihr es schon erraten?

28. Juni

Ihr Lieben,

 

manchmal bekomme ich auch Besuch von Puppenkindern, die nicht in meiner Werkstatt geboren sind. Diese beiden Mädchen hatten eine ganz zerliebte Nase und mussten daher "operiert" werden. Wie ihr seht, haben sie die OP gut überstanden und nun vor lauter Freude ganz rosige Wangen bekommen. Für so eine Reparatur braucht es viel Feingefühl! Das fängt damit an, dass die beiden von mir erst einmal in den Schlaf gestreichelt werden, damit sie nix davon merken! Dann nutze ich eine ganz feine Nadel und das Garn nur einfach, damit es keine großen "Narben" gibt. Zunächst sammle ich vorsichtig alle Maschen um das Loch wieder ein und ziehe sie ein wenig zusammen. Und danach nehme ich mir ein winziges Stück Trikot und nähe eine neue Nase darüber. Solche Reparaturen erledige ich immer "über Nacht", damit die Kinder ihre Begleiter so bald wie möglich wieder in die Arme schließen können.

 

Winzige Stiche bin ich ja gewöhnt. So gelingen die von Hand gemachten Nähte - egal wo- immer "ganz fein und ordentlich". Gerade im Hals- und Schulterbereich (und bei Nasen-Operationen natürlich) finde ich das wichtig und verleitet manch eine Kursteilnehmerin zum leise vor sich hin schimpfen, weil es so "fipselig" ist und viel Arbeit macht. Aber gerade auch bei den Handnähten kommt immer mein "Perfektionssinn" durch. Ich finde, eine Puppe darf nicht nur schön sondern auch handwerklich ganz toll gearbeitet sein! Auch das versuche ich in meinen Kursen zu vermitteln, den Sinn für Ästhetik. Ich würde nie aus rationalen Gründen, nur damit es schneller geht, Entscheidungen bei der Gestaltung treffen! Eine Puppe braucht einfach ihre Zeit und dabei jede Puppe ihre ganz eigene!!

 

Mit dem folgenden Foto verrate ich nun auch die Farbe unserer neuen Fenster: es ist klatschmohnrot und auch wenn rote Fenster bei uns hier sehr sehr selten sind, haben uns schon viele Nachbarn darauf angesprochen, wie schön das aussieht! Es dauert sicherlich noch Jahre, bis wir unser ganzes Haus damit ausstatten können, denn wir kommen finanziell gesehen und wie die meisten um uns herum auch immer nur Stück vor Stück voran. Aber ich denke, man kann sich nun schon ein ganz gutes Bild machen, wie es später einmal aussehen wird... Ich konnte dieses Bild schon gleich vor mir sehen und habe daher auch die anfängliche Skepsis gegenüber der roten Fensterfarbe ignoriert und meinen Wunsch - mit Hilfe des Tischlers- umgesetzt. Herrliche rote Mohnfelder verbinde ich nämlich immer mit meinem Geburtstagsmonat Juni, da fühle ich mich auch farblich ganz wohl und "wie zu Hause".

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Puppenmädchen von Anastasia und Lisa-Marie

In den letzten Tagen wurde der Kräuterduft in meinem Atelier von ebenso wunderbarem Holzduft abgelöst. Unser Tischler Udo hat noch mal einen ganzen Tag lang gesägt und gehämmert -und ich 3 Stunden lang gesaugt- und nun haben bis auf die an der Gaube alle Fenster schöne Leibungen bekommen. Ehrlich, ich bin beeindruckt, wie er das geschafft hat! Ich habe es mir sehr schwierig vorgestellt, große Rahmen mit Schrägen zu bauen, die dann auch noch so genau passen! Jeder Handwerker kann eben mit Geschick und Erfahrung wunderschöne Dinge entstehen lassen und in jedem Handwerk wohnt auch Kunst mit inne. Mal sehen, ob sich unsere Besucher am Wochenende ebenso darüber freuen können...

 

Habt einen schönen Donnerstag und bis bald mit neuen Schlunzbildern!

 

Herzlich

eure Sanne

25. Juni

Ihr Lieben,

 

am Samstag habe ich viel Zeit mit Kräuter sammeln verbracht, sie zum trocknen ausgelegt und die schon getrockneten Kräuter von Ende Mai und Anfang Juni in Gläser und Tüten gefüllt und so Platz geschaffen für die "Johanni-Kräuter". Nun schwebt wieder ein herrlicher Duft durch mein Atelier, denn dort ist der beste Platz zum trocknen.

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Mein Mann Georg, unsere Jungs und einige Nachbarskinder haben hingegen fleißig Kirschen gepflückt (und genascht), die wir neben Baguettes und Avocado-Aufstrich abends mit zum Johannifest nahmen. Überall liefen Kinder mit wunderschönen Blumenkränzen über die Wiese, die sie zusammen mit ihren Eltern gebunden haben. In diese Kränze haben wir Wünsche für die Zukunft mit hinein geflochten und sie dann - nach einem schönen Spaziergang - in die Chemnitz geworfen, damit der Fluß sie in die weite Welt hinaus tragen möge. Wieder in der Schule angekommen gab es ein tolles Buffet, an dem sich alle Familien mit leckeren Broten, Kuchen und Frucht- und Kräuterbowlen beteiligt haben und dann gab es Musik und Tanz. Spät abends im Feuer wurden dann kleine Zettel verbrannt, auf die wir alle unsere Ängste und Sorgen schreiben konnten, um uns so von ihnen zu lösen. Nach diesem wunderbaren erfüllten Tag sind wir dann recht spät und ganz müde ins Bett gefallen...

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Auf einem der Bilder könnt ihr Almas Püppchen sehen, das sie immer bei sich träg! Ihre Mama hat ihm vor Kurzem ein neues Gesichtchen genäht, denn das alte war vom vielen spielen und schmusen völlig "zerliebt". Auch mit neuem Gesicht wurde es sofort wieder angenommen, es roch ja auch noch ganz genauso:-))

 

Zum Schluß habe ich noch ein Bild vom kleinen Kalle, der vor einigen Tagen wohlbehalten in seinem neuen Zuhause angekommen ist sowie ein Schlunzbild von meinen "Us". Habt einen schönen Start in die neue Woche!

 

Herzlich

eure Sanne

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Kalle, 30 cm groß

Nun ahnt ihr bestimmt, was mit "Us" gemeint ist:-)) Bald gibt es auch Schlunzbilder von den "Rs" und dann sind mir noch "Ss" eingefallen, sogar zweimal was mit "S". Mal sehen, ob ich das für den Accessoires-Basar noch alles umsetzen kann - jetzt ist aber erst mal ein Wunschpuppenkind dran...

22. Juni

Naschplatz

 

Ihr Lieben, ein jeder von uns hat sie ja, manche begleiten uns sogar Jahre lang, andere nur für eine gewisse Zeit und wiederum andere nur selten, aber dafür regelmäßig wie z.B. zu Feier- und Geburtstagen: Rituale. Mein Lieblingsritual im Moment ist auch zeitlich begrenzt, aber noch viele Wochen lang kann ich es genießen: Immer wenn ich morgens zurückkomme, nachdem ich meinen Mann und unsere Jungs zum Bahnhof gebracht habe, gehe ich in den Garten und nasche von den Kirschen, Erdbeeren (ein paar haben die Schnecken uns noch übrig gelassen) oder Himbeeren -die ersten sind schon reif. Eine Handvoll kommt dabei immer zusammen und wenn der Kirschbaum erst einmal so richtig rot geworden ist, holen wir unsere Nachbarn zu Hilfe:-)) Die schwarzen Johannesbeeren brauchen noch ein bisschen, die weißen auch und die Äpfel ja sowieso, sodass er uns noch eine Weile erhalten bleibt - unser Naschplatz.

 

Ja und dann, nachdem ich mir eine Tasse Tee zubereitet habe, gehe ich ins Atelier, meine Puppenkinder "wecken", denn jeden Abend decke ich sie mit Seidentüchern zu und morgens dann wieder auf. Nach einigen Minuten geht es dann recht munter zu in meiner Werkstatt:-))

 

Und etwas, dass ich seit vielen Jahren schon mache und das beinahe täglich, ist meinen Kindern vorzulesen. Obwohl sie schon lange selber lesen können, mögen sie das immer noch gern. Im Moment amüsieren wir uns über die Abenteuer von Primus und Plim aus dem Buch "Das Unkrautland". Ich hoffe sehr, dass die humorvolle und spannende Schreibweise bis zum Ende erhalten bleibt --- bisher bereitet sie uns jedenfalls ein echtes Lesevergnügen.

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Heute möchte ich euch noch mit Schlunzbildern auf das Motto des "Accessoires-Basars" einstimmen: richtig, es lautet "ringelbunt" und da ja noch das eine und andere Kleiderset dazukommen soll, könnt ihr euch auch noch ein "k" davor vorstellen. Im Moment arbeite ich an etwas, das mit "R" anfängt (liebe Gaby, du ahnst es bestimmt schon) und an etwas mit "U". Auch Linda hat sich was neues ausgedacht, schon vor einigen Wochen bekam ich ein Päckchen von ihr mit lauter bunten Stricksachen darin. Lasst euch also überraschen!

 

Ich freue mich jetzt schon ganz sehr auf morgen, auf das Lichterfest in der Schule, und wünsche euch einen tollen Tag sowie ein wunderschönes Wochenende!

 

Herzlich,

eure Sanne

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Für meine Spielpuppenkinder habe ich in den letzten Tagen einen Unterwäsche-Einteiler entworfen (siehe ganz oben in blau geringelt), der sowohl für Mädchen als auch Jungs gedacht ist. Bei der Größe 23 bis 25 cm sind die winzigen Armausschnitte eine kleine Herausforderung, selbst für puppennäherfahrene Frauen wie mich:-)) Und was es mit den winzigen Zipfelmützen auf sich hat, erfahrt ihr dann am 12. Juli zum "Accessoires-Basar"...

Auf diesen Schlunzbildern vom Wunschpuppenkind einer Familie aus meiner Geburtsstadt könnt ihr einige Auswirkungen der "Spielzeit" sehen: meine Spielpuppen haben kleine Hände und Füße bekommen und ich finde, auch die winzigen Ohren stehen ihnen nicht schlecht:-))

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Schlunzbilder von der 25 cm kleinen Mette

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18. Juni

Ihr Lieben,

 

auch ein Gewitter ist eine spannende und schöne Sache, vorausgesetzt man befindet sich im Haus, wo es trocken und gemütlich ist:-)) Von dort aus macht es Spaß, das Gewitter zu beobachten, was durch unsere neuen Dachfenster besonders gut möglich ist. Wenn es draußen so laut grummelt und blitzt und dabei noch zwerghühnereigroße Hagelkörner vom Himmel fallen, bin ich wieder total beeindruckt, was Mutter Natur von einem zum anderen Moment"zaubern" kann: eben noch Sonne und total heiß und dann nahen schon gespenstisch dunkelgraue Wolken heran und alles entläd sich, fast wie bei einem klassischen Stück, wenn sich das Orchester dem musikalischen Höhepunkt nähert und dann im "Instrumentengrummel" (der bei mir spätestens dann meist eine Gänsehaut verursacht) alles auflöst.

 

Wir haben gestern zwei heftige Gewitter kurz hintereinander erlebt und zwischendrin gab es diesen fantastischen Himmel zu sehen:

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Einige wenige Pflanzen wurden durch die Wucht des Hagels umgeknickt, aber ansonsten tut der ständige Wechsel zwischen warmen Sonnentagen und solchen mit viel Regen unserem Garten sehr gut - alles wächst und gedeiht wunderbar!

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Mit Bildern vom Elfenjungen Felix möchte ich euch eine tolle Woche mit vielen Glücksmomenten wünschen!

 

Herzlich,

eure Sanne

 

PS: Den Kurs vom 19. bis 21. 10. habe ich aus "familiärer Terminnot" gerade gestrichen. An diesem Wochenende wird nun mein Mann mit seinem Nachbarsfreund paddeln fahren. Die beiden machen das jedes Jahr, aber es war bis Ende Oktober sonst leider kein Wochenende mehr frei. Noch später paddeln wird dann einfach zu ungemütlich:-))

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Fliegenpilzelf Felix, 35 cm groß

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Hier noch Fotos vom Fliegenpilzelfengeschwisterpärchen. Die zwei wohnen zwar nicht direkt zusammen, aber Felix ist bei Verwandten von Fianna untergekommen, sodass die beiden sich bestimmt ab und zu mal treffen können:-))

16. Juni

Ihr Lieben,

 

hier kommt noch ein kleiner Samstagsgruß... Wenzel und ich haben ja gestern zusammen Erdbeerkuchen gebacken mit lecker Puddingfüllung und danach konnte ich nicht der Versuchung widerstehen, noch etwas Rohkostschokolade zu machen:-)) Wie ihr seht, sind die altrosafarbenen Herzen etwas verformt... keine glatte Oberfläche wie sonst... was ist da bloß geschehen??? Ich habe wohl einfach etwas "zu viel" Erdbeeren mit hineingemixt, sodass das Mischungsverhältnis am Ende nicht mehr richtig stimmte, damit die Erdbeerherzen genauso schön fest werden konnten wie die hellen Schokoblumen. Aber he, dafür ist der Erdbeergeschmack sooo intensiv, ich kann es kaum beschreiben --- eine echte Köstlichkeit!!! Ist doch egal, ob fest oder flüssig, wenn es ganz toll schmeckt:-)) Aber was soll das nur werden, wenn auch noch die Himmbeeren reif sind??? Ich werde doch noch total schokosüchtig... womöglich sogar abhängig...

 

 

Habt ein sonnenüberflutetes erdbeerschokoladiges Wochenende!

 

Herzlich,

eure Sanne

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15. Juni

"Spielzeit"

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Das ist Enya, ihr Lieben, und ich freue mich schon seit einigen Wochen darauf, sie euch vorzustellen. Gern möchte ich ein wenig von ihr erzählen... Ihr irischer Name Enya bedeutet "kleines Feuer" und ich habe sie natürlich wegen ihrer sanftroten Haare so getauft. Enya ist 33 cm groß, komplett nass gefilzt und durch ihre Gelenke (Arme, Beine und Köpfchen), die ich während dem Filzprozess integriert habe, voll beweglich. Viele tausend Male habe ich sie "gestreichelt", bis ihr Gesichtchen, der Körper und die winzigen Fingerchen und Zehen fest geformt waren.

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Während dem Aufbau mit nasser Merinowolle (den ich persönlich immer ein wenig wie modellieren mit Ton empfinde) muss ich genau vor Augen haben, dass und wie viel die Figur während dem Filzen schrumpft, d.h. sämtliche Details und Proportionen sind zu Beginn übertrieben groß und ein bisschen erinnert mich das grotesk verformt erscheinende Gesicht an Entwicklungsstadien eines Babys im Bauch seiner Mama, wenn sich die Gesichtszüge schon erahnen lassen, jedoch noch nicht richtig ausgeformt sind. Aber passt diese "embryonale Entwicklung" nicht auch zur Entwicklung einer Filzfigur? Dauert es nicht viele Stunden, ja Tage, bis alles richtig ausgeformt und fest gefilzt ist und alle Körperteile in ganz bestimmten Proportionen zueinander "gewachsen" sind?

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Auch für Enyas Zubehör habe ich mir Zeit genommen, Matratze und Kissen für sie genäht, ihr einen Strampler aus weicher Merinowolle und Seide gefilzt sowie Mützchen und Schuhe gehäkelt. Ihr Hemdchen habe ich aus zartem Ringel-Jersey genäht, damit die Arme ihre volle Beweglichkeit behalten und Enya verschiedene Positionen einnehmen kann. Unter dem Strampler trägt sie eine gefilzte Windelhose mit Strickbündchen und darunter noch eine Bindewindel mit Einlage aus Baumwollmull --- wie ein echtes Baby ist auch Enya mummelig eingepackt! Dazu bekam sie noch eine hübsche kleine Häkeldecke und träumt nun -mal an dem einen und mal an dem anderen- Däumchen nuckelnd in einem antiken Weidenkörbchen vor sich hin.

 

Nicht nur der aufwendigen Filzarbeit wegen war die kleine Däumeline, wie ich sie manchmal auch nenne, eine echte und spannende Herausforderung für mich. Mit ihr habe ich dieses Jahr wieder am Max-Oscar-Arnold-Wettbewerb in Neustadt teilgenommen und wichtig waren dabei für mich folgende Fragen: Wird es mir gelingen, ein Baby zu filzen, das von seiner Ausstrahlung, den Proportionen und der Körperhaltung her die Kriterien in der Kategorie "Babydarstellung" erfüllt? Wie kann ich diese Kriterien mit "meinem" Material Wolle sowie Wasser und Seife umsetzen? An welcher Stelle schenkt mir das Modellieren mit Wolle dabei Freiheiten und wo setzt mir die Filzarbeit Grenzen? Freiheiten und Grenzen setze ich einerseits bewusst beim Filzprozess ein, andererseits werden sie mir währendessen manchmal überhaupt erst so richtig bewusst und für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar! Sie machen den Filzprozess immer wieder spannend und "neu"!

 

Neben solchen Erfahrungen beim schöpferischen Tun war auch die Begegnung Enyas mit den Besuchern der Ausstellung etwas ganz Wundervolles für mich. Viele waren von meinem Filzbaby gerührt, haben Enya fotografiert, über sie gesprochen und sich gefreut, wie sie so friedlich an ihrem Däumchen nuckelt. Das zu erleben hat mich wiederum ganz sehr berührt!

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Was hat mein Eintrag heute aber nun mit der Überschrift "Spielzeit" zu tun? Dieser Begriff geistert seit dem Puppenfestival Mitte Mai immer und immer wieder durch meinen Kopf! Die sympathische Puppenkünstlerin Anna Meyer aus München erwähnte ihn in einem intensiven Gespräch, das ich mit ihr führte, und seither halte ich ihn für mich fest, möchte mich auf ihn einlassen, mit ihm was erleben und freue mich auf das, was er mir bringen mag. "Spielzeit" ist etwas, was nicht nur Kinder sondern auch wir Künstler ausgiebig und immer wieder brauchen, eine Zeit also, in der wir mit Formen und Farben spielen, uns ausprobieren, Neues entdecken, Erlebtes verarbeiten - denn genau das machen Kinder ja auch, wenn sie spielen. Spielzeit ist etwas, was ich mir ganz fest vorgenommen habe, womit ich auch schon begonnen habe! Ich gebe mir ganz bewußt selbst Raum und Zeit, mich und mit mir meine Filzfiguren und auch meine Stoffpuppenkinder künstlerisch zu entwickeln. Schon während dem Puppenfestival kamen mir neue Ideen, bekam ich große Lust auf weitere Figuren und spürte ich eine unglaubliche Neugier auf neue Arbeitsweisen und Details für meine Puppenkinder. Vielleicht seid ihr ja auch schon gespannt, was dabei herausgekommen ist und weiterhin herauskommen wird... Und was passt nicht besser als beim Thema "Spielzeit" hinaus in den Garten zu gehen und sich von den vielen Farben und Formen inspirieren zu lassen?

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Wenzel geht es übrigens schon wieder deutlich besser dank der naturheilkundlichen Mittel und der "extra Mamazeit":-)) Er weiß jetzt, dass baden bei kühlem Wetter (wovon wir nichts wussten, denn er war am Samstag bei einem Schulfreund zu Besuch) und danach mit nassen Haaren und dem Rad durch den Wind zu sausen eine Erkältung im wahrsten Sinne des Wortes nach sich ziehen kann... Beim nächsten Mal wird er das dann bestimmt schon etwas besser für sich einschätzen können, oder ist die Lust auf baden gehen dann doch wieder unendlich groß und das Wetter womöglich unrelevant???

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Heute Abend kommt unser Tilman wieder und "zur Feier des Tages" oder auch "einfach nur so" backe ich jetzt einen Erdbeerkuchen:-))

 

In den nächsten Tagen habe ich noch viele, viele Bilder für euch, von weiteren Maimarkt-Kindern, meinen anderen beiden Filzfiguren, die ich für die VeP-Ausstellung gemacht habe und bestimmt auch welche zum schlunzen, was den kommenden "Accessoires-Basar" angeht...

 

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Tag!

 

Herzlich

eure Sanne

 

PS: Bescheiden möchte ich an dieser Stelle einmal erwähnen, dass ich letztes Jahr in der Kategorie "Beste Puppe" den Max-Oscar-Arnold-Kunstpreis für meine gefilzte Puppe Lucy mit ihrem kleinen Freund Jaspar bekommen habe. Ich sehe den (Puppen)Oscar vor allem als Motivation, weiter an meinen Figuren zu arbeiten und mir gestalterisch und thematisch immer wieder neue Herausforderungen zu suchen. So werde ich mit Freude auch nächstes Jahr wieder am Wettbewerb teilnehmen und bin gespannt, wohin mich dieses ganz spezielle künstlerische Abenteuer führen wird...

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14. Juni

Kranker Spatz im Nest

 

Ihr Lieben, im Moment kommt wieder eines unserer bewährtesten Hausmittel zum Einsatz, denn es sitzt ein kranker Spatz im Nest und u.a. mit Zwiebelsaft bzw. "Honigmedizin", wie dieser heilsame Saft von Beginn an für unsere Kinder hieß, pflege ich ihn wieder gesund. Heilsam sind sicherlich auch die täglichen Spaziergänge, die wir machen und die gemeinsamen Spiele wie "Das verrückte Labyrinth", "Mensch ärgere dich nicht" und "Uno" --- ein Tag im Bett oder Zuhause kann nämlich unglaublich lang werden und da tut ein wenig Ablenkung gut. Dazu fällt mir noch ein schöner Kindermund von Tilman ein, als er kleiner war und mehrere Tage fiebernd im Bett lag: Nach dem ersten Tag meinte er abends: "Mama, jetzt weiß ich endlich mal wie lang so ein Tag ist!" Ja, und nun ist er schon bald 13 Jahre alt und gerade auf Wanderfahrt mit seiner Klasse und jeden Tag denken wir an ihn und wo er mit seinen Freunden wohl gerade unterwegs sein mag und dass er hoffentlich nicht in einen starken Regenguss gerät. Er ist zwar mittlerweile durch die alljährlichen Expeditionen mit seinem Großvater gut ausgerüstet, aber wer mag schon gern bei Regen stundenlang wandern? Heute allerdings fährt seine Klasse vom Fichtelberg aus (denn dahin sind sie gewandert) nach Prag und besucht dort die Partner-Waldorfschule und gemeinsam schauen sie sich den Karstejn an. Und morgen Abend bekommen wir unseren Tilman dann endlich wieder!!!

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Nach eins, zwei Stunden kann man schon den ersten Löffel des Zwiebel-Honig-Auszugs einnehmen, nach einem ganzen Tag dann den fertigen Zwiebelsaft abseien. Die roten Zwiebelscheiben sehen dabei sogar recht dekorativ aus und der Saft selbst ist wirklich lecker und bekömmlich und im Kühlschrank einige Tage lang haltbar.

Auf unserer Dachboden-Baustelle geht es "nebenbei" auch weiter, mittlerweile sind die Holzfenster eingebaut --- ich verrate noch nicht in welcher Farbe --- und sehen einfach wunderwunderschön aus! Manch ein Nachbar war ja skeptisch, als wir von unseren immer recht eigen(artig)en Plänen erzählten, aber bisher konnten wir sie alle nur begeistern! Manches scheint im ersten Moment nicht umsetzbar oder irgendwie komisch, anders eben als sonst, aber wichtig ist ja, dass wir uns etwas vorstellen können und es schon ziemlich genau vor Augen haben, wie alles mal aussehen kann. Dabei versuchen wir immer, das Alter und die ursprüngliche Bauweise unseres Häuschens zu berücksichtigen, um Veränderungen oder Neuerungen harmonisch zu gestalten. Ich denke, bisher ist es uns gut gelungen, den urtümlichen Charakter unseres Häuschen zu wahren oder überhaupt erst wieder "zum Leben zu erwecken". Und wenn ihr euch das gern mal selber anschauen mögt, seid ihr natürlich herzlich zu uns eingeladen, zu einem Kurs oder auch einfach so! Beinahe die Hälfte meiner Mai-Markt-Einnahmen habe ich in schöne hölzerne Gästebetten investiert, sodass wir bald Besucher viel leichter und spontaner bei uns beherbergen können, als das bisher möglich war. Sie werden gerade noch gebaut, sind aber nächste Woche vielleicht schon da...

 

 

Heute möchte ich euch noch gern ein "Mädchen-Quartett" vorstellen, wobei jedes davon zum ganz persönlichen Mai-Markt ein liebevolles neues Zuhause gefunden hat und wünsche euch mit den Bildern viel Freude und einen schönen Tag!

 

Herzlich

eure Sanne

Frieda25cm Selma25cm

Frieda, 25 cm groß

Selma, 25 cm groß

Neele30cm Anna30cm

Anna, 30 cm groß

Neele, 30 cm groß

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