Silvester

Ihr Lieben,

ich wünsche jedem von euch für 2013 mindestens einen Engel, der euch zur Seite steht, behütet und tröstet, falls nötig!

Wir haben Freunde eingeladen und machen es uns mit einem Spieleabend gemütlich. Auch ein paar Dias haben wir schon rausgesucht von gemeinsamen Erlebnissen, als unsere Kinder alle noch ganz klein waren. Dazu wird es noch ein bisschen "Hauskino" geben und natürlich lecker Essen und dann ist schon wieder ein neues Jahr heran --- habt einen ebenso schönen Jahreswechsel,

herzlich,

eure Sanne

zwei himmlische Wesen

21. Dezember

Ihr Lieben,

mit den folgenden Bildern möchte ich mich von euch verabschieden, zumindest bis Silvester bleibt nun meine imaginäre Werkstatttür verschlossen. Unser Seemannsfreund Rainer hat uns in die große Stadt eingeladen, ins Kabarett, sodass es für uns zunächst wohl eher aufregende Tage werden, bevor wir zwischen Weihnachten und Neujahr Zeit zum "baumeln und schlaumeln" haben. Ja, und nette Nachbarn haben wir zum Glück auch, die zwischenzeitlich unser Häuschen hüten und schon mal "anheizen", damit es bei unserer Rückkehr nicht arg so kalt ist bei uns und auch, damit nicht wieder eine Leitung einfriert wie vor zwei Jahren:-))

Die Bilder von Zoé stehen farblich natürlich in einem krassen Gegensatz zu denen von Sam, aber vor ein paar Tagen hatten wir ja richtig viel Schnee und so gibt es nun den glitzernd weißen Hinter- bzw. Untergrund. Nicht nur Zoés Puppenmama hat sich ganz sehr gefreut, auch die kleine Grete erwartet schon ganz sehnsüchtig ihre große Schwester:-))

Zoé, 50 cm groß und etwas über 1000 g schwer

über ihr langes rotes Haar trägt sie eine herrlich weite Beanie, die ich aus einer Seiden-Mohairmischung gehäkelt habe

im Kleiderset 6, das aus Hängerchen und einer Pumphose aus wunderbarem Wollwalk besteht, dazu eine Strumpfhose und Schnallenschuhe...

... mit einem "rumwienum" Leibchen, das ich aus zarter Merinowolle und Seide gefilzt habe...

... sowie gestrickten Stulpen

Auch Constanze wurde schon sehnsüchtig erwartet... Ich habe sie schon viele, viele Wochen in meinem Herzen getragen, genau so, wie sie aussieht, und mir erlaubt, im schon sehr ausgefüllten Dezember dennoch Zeit für sie zu nehmen, auch für andere "eigene Projekte". Als ich vor einigen Monaten zum ersten Mal dieses Lockenhaar entdeckte, wusste ich, dass ich unbedingt gern ein Puppenkind damit nähen möchte (mindestens eins!). Die Stoffe lagen schon lange bereit, auch die Wolle für ihre gefilzten Sachen, aber ich musste mich doch noch bis zum Dezember gedulden, um Contanze zum Leben zu erwecken. Zwar verraten Zoé und Constanze schon ein wenig von meinem "Ausblick" auf das Neue Jahr, aber es macht ja auch Spaß, ab und zu mal ein wenig zu "schlunzen".

Constanze, 40 cm groß

sie trägt ein langes Kleid aus wunderschönem Leinen von Westfalenstoffe, darunter ein Unterröckchen mit Spitzensaum sowie einen Body aus Ringeljersey...

... und darüber ein ganz zart gefilztes "Überzieherchen" aus Merinowolle und Seide

über ihre wundervollen Locken aus Yak passt am besten eine weite Beanie:-))

Ringelleggings und feine hohe Stiefelchen aus weichem Leder hat Constanze auch noch bekommen

... und eine wollig weiche und vor allem warme Jacke, ebenfalls aus Merinowolle gefilzt

hier seht ihr ihre Lockenmähne von hinten...

Unsere Schlafsäcke und Klamotten sind schon eingepackt, so können wir dann bald losfahren, wenn Georg von der Arbeit zurück kommt. Ich packe nun --- ganz heimlich --- noch ein wenig dazu, denn ihr wisst ja, es kann nicht schaden, den Weihnachtsmann, seine Wichtel und die Englein zu unterstützen:-)) Und welch ein Glück wird es wohl sein, wenn auf dem Gabentisch oder unterm Baum ein Puppenfreund oder eine Puppenfreundin auf ihre neue Eltern warten - egal, ob nun von der eigenen Mutter oder einer von uns Puppenmacherinnen genäht.

Bleibt mir noch, euch von Herzen ein Frohes Fest zu wünschen und alles Liebe und Gute für das Neue Jahr! Habt vielen Dank für eure Besuche auf meiner Seite, die Puppenadoptionen und die vielen lieben Kontakte, die ich neu knüpfen oder vertiefen konnte.

Herzlich,

eure Sanne

20. Dezember

Ihr Lieben,

vielleicht tut es sogar gut, wenn man sich an kalten, grauen und völlig verregneten Dezembertagen noch mal ganz kurz den Sommer zurückholt, nur für einen Moment, auch wenn wir Winter haben und Weihnachten vor der Tür steht und es natürlich kalt sein darf und wenn möglich sogar voller Schnee. Meine Bilder von Milos Puppenfreund Tosse sind heute jedenfalls sommerlich, denn er ist schon im Juli in sein neues Zuhause gereist... und ein bisschen "trösten" sie vielleicht hinweg über die kahlen Äste und Zweige im Moment...

Tosse, 42 cm groß

mit blauen Augen und "Löwenmähne"

"damals" waren grad die Jonannisbeeren reif, von denen auch Tosse ein paar naschen durfte

Tosse entpuppte sich als begeisterter Kletterer...

... auch seine Kniebundhose kann ein Liedchen davon singen:-))

der Name von Tosses Puppenpapa bedeutet u.a. Apfel, daher war er hier und da als kleines Motiv dabei

Viel Freude mit den Bildern und bis ganz bald,

herzlich,

eure Sanne

17. Dezember

Ihr Lieben,

der Dezember steckt bei uns voller Geburtstagskinder --- ja, ja, Frühlingsgefühle wecken eben u.a. auch Lust auf kleine Kinderlein:-)). Unser Seemannsfreund Rainer hatte gestern schon seinen ganz besonderen Tag und heute ist meine Nichte Astrid "dran". Ich erinnere mich noch, wie ich mit meinen beiden Schwägerinnen gemeinsam schwanger war; Annes Bauch noch nicht ganz so groß und der von Barbara und mir schon ziemlich rund und so liegen Wenzels und Astrids Geburtstage auch sehr dicht bei einander. Und ich erinnere mich auch noch daran, wie wir uns trafen und dann sagten: "Wir haben eine schöne Nachricht für euch!" - "Ach so? Wir auch!!" - "Ja, und wir übrigens auch!!!" Und jetzt sind sie schon so groß, die drei...

Aber nicht nur Menschenkinder feiern im Dezember Geburtstag, auch Puppenkinder werden geboren, wie z.B. die kleine Carlotta. Carlotta sieht aus wie ihre zukünftige Puppenmama und ist in fröhlichen Farben gekleidet. Ich fand es ja eigentlich viel zu kalt zum fotografieren draußen, aber Carlotta wollte unbedingt den Schnee sehen und fühlen und hatte Spaß, im weichen Weiß zu sitzen. Wahrscheinlich ist sie auch nicht so eine "Frierkatze" wie ich es bin:-))

Ich glaube, Ulrike hat es ganz ähnlich empfunden wie ich - als wir zusammen an dem Puppenkind nähten, fühlte es sich an, als wären wir schon lange ein Team, unsere Zusammenarbeit war einfach super! So haben wir es sogar noch geschafft, ein Baby anzufangen, welches Ulrike allein zu Ende nähen wird und worauf ich auch schon selber sehr gespannt bin. Da sie am ersten Kurstag ja schon zwei zauberhafte Puppenkinder mitbrachte, kann ich ganz sicher sein, dass das Baby genauso schön werden wird wie Carlotta:-))

Carlotta, 33 cm groß

Carlotta bekam auch einen Body mit Eulenapplikation

mit leuchtend blauen Augen und blonden Zöpfen

sowie feinen Spangenschuhen mit Blümchenknöpfen

Puppennähmama Ulrike

Morgen gehen nun die letzten Pakete und Päckchen auf die Reise... Ich weiß, dass einige davon schon sehnsüchtig erwartet werden und genau das macht ja den Zauber dieser Zeit u.a. aus --- die Vorfreude, die in der Luft liegt; die eigene Freude beim Geschenke machen; die Wünsche, die man lieben Menschen mit auf den Weg geben möchte. Zum Adventszauber gehört für mich auch immer das Adventskonzert unserer Schule, das wir am Samstag erleben durften. Schön, wenn Chor und Orchester zum lauschen verleiten und eine "musikalische Erholungspause" spenden. Ganz toll waren auch die solistischen Vorführungen, das Duett und das Terzett. Ich war natürlich aufgeregt, denn auch Tilman durfte zwei Solos singen:-)) Aber auch die Aufführungen von Frida, Pauline, Annemarie und Almut haben mich unglaublich begeistert!! Was für wunderbare Stimmen die Kinder doch haben und mit welchem Mut sie dort vorne stehen und vor all den Besuchern singen!!! Auch an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an unsere Gesangslehrerin! Es ist wirklich erstaunlich, welche Entwicklung die Kinder gesanglich gemacht haben und damit meine ich auch den gesamten Chor und das Orchester, einfach toll! Sozusagen ein richtiger "Ohrenschmaus"!

Zoe, Sam und Constanze möchte ich euch gern noch in den nächsten Tagen vorstellen...

Bis dahin und viel Freude bei den "Heimlichkeiten" wünscht euch ganz herzlich

eure Sanne

lieblich duftende LavEngelkissen

ganz aus ökologischen Stoffen genäht, liebevoll mit Motiven von Kunterbuntdesign bestickt und mit Lavendel aus kbA gefüllt

10. Dezember

Ihr Lieben,

schon wieder ein Geburtstagskind heute, diesmal ist meine kleine Schwester an der Reihe, die in Wirklichkeit viel größer ist als ich, und ich möchte dir auch auf diesem Wege einen lieben Geburtstagsgruß schicken! Wir sehen uns ja ganz bald...:-))

Im Moment arbeite ich noch an den letzten Weihnachtswünschen und hoffe, sie noch rechtzeitig fertig zu bekommen, zumindest so rechtzeitig, dass mir auch noch Zeit bleibt, für meine eigenen Lieben was schönes zu machen. Aber da habe ich diesmal auch schon etwas früher mit angefangen und die ersten Adventspäckchen schon losgeschickt:-)) Auch die einen und anderen Briefe und Päckchen vom online-Nikolausmarkt sind schon auf die Reise gegangen.

Ich werde meine Schatzkiste noch bis Mittwoch Abend für euch geöffnet lassen und dann wieder schließen. Bis kurz vor Weihnachten habe ich noch ein paar Puppenbilder für euch und auch zu Silvester, da gibt es nämlich einen kleinen "Ausblick" auf das oder besser "Anblick" von dem, was es im Neuen Jahr Neues an und für meine Puppenkinder(n) gibt...

Habt einen schönen Tag und denkt auch an die Vögelein! Bei uns können sie nicht nur von den restlichen Äpfeln naschen, sondern natürlich sind auch die Vogelhäuschen gut gefüllt. Und vom warmen Wohnzimmer aus macht es auch richtig Spaß, sie beim fressen zu beobachten.

Herzlich

eure Sanne

Ich weiß, es gibt sicherlich angenehmeres Wetter für die Vogelbeobachtung und was hier wie ein Schneesturm aussieht, war auch einer --- in nullkommanix war ich zugeschneit:-)) Zwei meiner Dachfenster sind das übrigens auch, weshalb es ungewöhnlich dunkel ist bei mir in der Werkstatt, zumindest dunkler als es ohnehin schon zu dieser Jahreszeit ist. Ihr könnt ja mal raten, an welches Märchen ich unmittelbar denken musste beim fotografieren. (So weiß... so rot... so schwarz...)

7. Dezember

Ihr Lieben,

ich möchte mich ganz herzlich für eure Schatzkistenbesuche und die Käufe bedanken und freue mich selber darüber, dass ihr damit euren Kindern, lieben Menschen aus dem Verwandten- und Freundeskreis oder euch selbst eine Freude machen könnt! Es haben mich heute auch schon mehrere Leute angerufen, als hättet ihr euch alle verabredet:-))

Einige von euch hatten leider wieder Probleme, meine Schatzkiste zu öffnen, das ist wirklich schade und tut mir auch richtig leid! Leider weiß ich dabei gar nicht zu helfen, weiß nicht mal, woran das liegen könnte. Wir haben schon ein bisschen gescherzt, dass es vielleicht an den langen Leitungen liegt und einmal quer über Deutschland ist ja auch schon ziemlich weit weg! Also, falls jemand von euch die Ursache kennt oder weiß, was man da tun kann, dann schreibe mir bitte.

Ein Anruf kam heute auch von meiner Schwiegermama, die mir immer zur Geburt unserer Kinder an deren Geburtstagen gratuliert, was ich als eine schöne Geste empfinde. Ja, nun ist unser "Kleiner" schon 11 Jahre alt!!! Und gerade noch rechtzeitig hat er sich von dem Magen-Darm-Infekt erholt und seine Geburtstagsfeier muss zum Glück nicht ausfallen:-)) Als er vor 11 Jahren in unserem Zuhause in Chemnitz geboren wurde, lag auch ganz viel Schnee überall und es waren minus 13 Grad. Ich kann mich noch gut an die kalten Hände von unserer Hebamme erinnern und war froh, in diesen Tagen nicht aus unserer "Bettenburg" heraus zu müssen. Und ich weiß auch noch, wie mir Tilman zwar plötzlich so riesig vorkam mit seinen "großen" Händen und dem "großen" Gesicht, ich aber gleichzeitig dachte, dass er mit seinen 2 Jahren doch auch noch ganz klein ist und mir das irgendwie leid tat. Aber er hat so gestrahlt, als Wenzel da war, und sich seitdem rührend um seinen kleinen Bruder gekümmert, seinem kleinen, mittlerweile auch schon großen Bruder. Ich denke, ihr Mamas und bestimmt auch einige von euch Papas könnt grad meine "Wehmut" (ist es das?) nachempfinden...

Herzlich

eure Sanne

Wenzel --- über seinem Gabentisch, von den Geburtstagskerzen angeleuchtet & noch im Schlafanzug:-))

5. Dezember

Ihr Lieben,

ich danke euch für die Kommentare, die ihr mir zu meinem letzten Eintrag geschrieben habt und möchte euch zugleich "beruhigen". Es ist keineswegs so, dass ich nun voller Groll zu Hause sitze:-)) Solche Erfahrungen gehören einfach zu jedem Markt dazu. Ich wollte sie diesmal -ausnahmsweise- nicht ignorieren, sondern auch von den weniger schönen Begegnungen erzählen, von denen es wirklich immer welche gibt. Zum Glück sind es nur zwei oder drei davon pro Markt. Es ist natürlich wichtig, dass ich im Rahmen meiner Puppenarbeit auch Kritik zulasse und dieser Raum gebe. Aber ich denke, ich darf dabei eine menschenwürdige Art erwarten und keine Bemerkungen "unterhalb der Gürtellinie". Sehr beliebt ist bei solchen Besuchern auch die Reaktion: "Fürden Preis? Phh, mach ich selber!" Ja, natürlich kann man das auch selber machen, ist doch schön, wenn man sich mit Handarbeit beschäftigt, nur muss man das auf solche Weise äußern? Geht es dabei speziell um meine lange schon viele Jahre alte Lichterkette, sage ich immer: "Nehmen Sie sich einfach eine Woche Zeit und dann haben Sie auch so eine schöne Lichterkette." - "Was, eine Woche ???" - "Nun, bei 50 Lichtern, der langen Blütenranke und den vielen kleinen Blättlein muss man ungefähr so viel Zeit einplanen, ja!" Wenn ich direkt gefragt werde, erzähle ich durchaus, wie ich solch eine Kette filze und gern gebe ich ein paar Hinweise, wenn jemand sich selber die Mühe machen möchte. Das ist doch in Ordnung und zumindest was das Filzen und Puppen nähen anbelangt, kann ich auch wirklich Erfahrungen weitergeben. Geht es um etwas anders, bin durchaus ich diejenige, die fragt:-))

Ich gehe schon seit vielen Jahren auf Märkte. Wenn ich mich von solchen Besuchern in meiner künstlerischen Arbeit hätte beinflussen oder gar hindern lassen, dann wäre das schon vor 10 Jahren möglich gewesen und obendrein seit dem auch immer wieder. Aber ich habe mir meine Freude am Puppen nähen und filzen bewahrt und werde sie mir auch niemals nehmen lassen! Ich denke aber, dass es richtig ist, von solchen Markterfahrungen zu berichten und durchaus auch mal deutlich auszusprechen, was mir am Ende als Gewinn übrig bleibt. Wer meint, dass ich damit "jammern" möchte, der irrt sich! Es entspricht einfach nur der Wahrheit und die kann ich doch offen an dieser Stelle formulieren. Ein eigenes Gewerbe, als "Eine-Frau-Unternehmen" in unserem Land mit all den "Gesetzmäßigkeiten" drumherum, ist eben keine leichte Sache! Ich fürchte, dass viele Künstler und Kunsthandwerker ganz ähnliche Erfahrungen machen. Und sollte jemand es besser schaffen und sich einen höheren Verdienst erarbeiten können, dann gratuliere ich ihm von Herzen und wünsche weiterhin viel Erfolg, denn es ist für viele aus unserer Branche einfach ein "hartes Brot". Dennoch, und das möchte ich hier ganz deutlich sagen, bin ich voller Dankbarkeit, dass ich bisher für meine Puppen immer ein neues Zuhause finden konnte, es also viele Familien gibt, die, den hohen Preis nicht nur in Kauf nehmen, sondern sich ganz bewusst für ein in Handarbeit erschaffenes Puppenkind aus natürlichen Materialien entscheiden. Und ganz herzlich möchte ich all jenen Familien danken, die ich schon über viele Jahre lang begleiten darf! Deshalb gibt es uns Puppenmacherinnen, Bärenmacher und sonstigen kleinen Spielzeughersteller ja überhaupt! Wir erfüllen eine wichtige Aufgabe, was sicherlich jedem bewusst wird (falls es ihm nicht schon lange bewusst ist), der sich mal das Spielzeugangebot der (meisten) Läden anschaut.

In diesem Sinne, vielleicht finden auch die Puppenkinder, die jetzt noch gespannt in meiner Werkstatt sitzen, liebevolle Puppeneltern und vielleicht sitzt morgen ja auch noch jemand mehr mit dabei:-))

Ganz herzlich,

eure Sanne

PS: Der große Ballon flog schon vor ein paar Wochen dicht bei uns vorbei. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde er erstens gegen einen der großen Schornsteine der alten Papierfabrik und zweitens direkt in das kleine Wäldchen oben am Hügel fliegen, bevor er dann letzten Endes dahinter verschwand. War natürlich - zum Glück- nur eine "verschobene Ansichtssache":-))

3. Dezember

Kunterbuntes Adventsallerlei

Ihr Lieben! Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein --- wie schön, dass genau am Adventsbasarsamstag der seit Tagen grau bedeckte Himmel aufriss! Dazu die weiß-glitzernde Schneekulisse, als hätte jemand dieses schöne Winterwetter extra für uns bestellt:-))

Schon morgens, bevor es richtig losging, herrschte überall in der Schule und auf dem Schulgelände emsiges Treiben: Schüler, Lehrer, Eltern und Händler bestückten die hübsch geschmückten Stände, der Grill für die Bio-Roster wurde angezündet, unsere Chorkinder schlüpften in ihre rot-schwarze Kleidung und probten ein letztes Mal ihren Auftritt, der Lehmofen im Hortgarten brannte schon einige Stunden lang und die selbstgemachten Kuchen, Plätzchen, Salate, Brote, Suppen und Desserts wurden in den Cafés und im Mensa-Restaurant verteilt, damit alle Basarbesucher lecker beköstigt werden konnten. Es gab natürlich auch heißen Punch, Pizza, Waffeln, Crepes und Bratäpfel.

Um 13 Uhr versammelten sich dann alle Gäste in der Turnhalle, um dicht aneinander gedrängt den Liedern des Mittelstufenchors zu lauschen. Als Herr Onneken bei der Eröffnungsrede an unsere Frau Köhler erinnerte, die in den vergangenen Jahren die Organisation des Basars maßgeblich lenkte und leitete und die vor kurzem nach schwerer Erkrankung verstarb, und der Chor zu ihrem Gedenken das Lied "The Lord bless you and keep you" von John Rutter sang, bekam ich nicht nur eine Gänsehaut, sondern war auch den Tränen nah...

Bei den vielen Angeboten wird es den Gästen wieder leicht gefallen sein, den ganzen Tag in der Schule zu verbringen: Ob Kerzen ziehen, Lebkuchen backen, Kränze wickeln, "Rachermannl" bauen, Sterne und Laternen falten --- für jeden war etwas dabei. Dazu gab es an verschiedenen Orten live-Musik, der man lauschen konnte, mal gesungen, mal instrumental oder beides zusammen, und die allseits beliebten Märchen, die im Kindergarten vorgeführt wurden. Nicht zuletzt machte es auch ganz viel Spaß, an den Ständen vorbeizuschlendern und in dem kunterbunten Allerlei zu stöbern. Ich habe dabei selbst so einige Schätze entdeckt und für uns mitgenommen (mein Mann Georg hat mich in der Zeit netter Weise am Stand vertreten): wunderschöne Faltsterne und mit Linoldruck gestaltete Geschenkanhängerchen; mit Stoff bezogene Knöpfe - ein paar der Stoffreste kamen dabei aus meiner Werkstatt:-)); leckeren Honig, den ich jedes Jahr bei dem netten alten Imker kaufe; salzgebranntes Geschirr von unserer Freundin Annett, das uns schon viele, viele Jahre lang begleitet; einen hübschen kleinen Mistelzweig; ein Buch mit Bildern einer meiner Lieblingsillustratorinnen; viele schöne Weihnachtskarten, die alle bis kurz vor Weihnachten verschickt sein werden, denn ich schreibe sehr gern Adventsgrüße an unsere Verwandten, guten Bekannten und Freunde; Tee und Kräutersalz vom Luisenhof sowie Rohkostschokolade und kleine Kristalle vom Grünen Haus, einem Bioladen aus Zschopau. Es gab natürlich noch viele tolle Sachen mehr und manch ein Gast hat auch an meinem Stand einen Schatz für sich entdecken können:-))

Ich bin voller Dankbarkeit für die vielen Besucher an meinem Stand, die lieben Worten zu meinen Puppen und die Käufe. Es tut gut zu wissen, dass einige meiner Puppen in liebevolle Hände gelangen und ein schönes neues Zuhause finden konnten. Das Gleiche gilt auch für die netten Mitbringsel wie kleine Lavendelsäckchen, Windlichter und Puppenaccessoires. Besonders gefreut habe ich mich über den Besuch von den Puppenkindern Paula und der kleinen Apfelliese, denen ich sogleich angesehen haben, wie sehr sie von ihren Puppenmamas geliebt werden! Angegraute Puppenhaut, durchliebtes Näschen, verfilzte Haare - all das sind Zeichen für ein liebevolles und ständiges Umsorgen! Und genauso danken möchte ich all jenen Freunden und Familien, die Jahr für Jahr bei mir vorbeischauen und für die Puppen ihrer Kinder etwas schönes mitbringen, ein neues Kleiderset z.B., Unterwäsche, ein hübsches Strickjäckchen von meiner Freundin Linda oder sogar ein weiteres Puppenkind in ihrer Familie aufnehmen. So wie ihr meine Puppenkinder in ihrer Entwicklung sehen könnt, so sehe ich auch eure Kinder wachsen und ab und zu ein neues Geschwisterchen bekommen:-))

Ich habe am Basartag wirklich viele wunderbare Erfahrungen sammeln dürfen, möchte aber an dieser Stelle auch mal von den weniger schönen Begegnungen berichten, von denen es zu jedem Markt jedes Mal wieder welche gibt. Es sind immer zwei oder drei Leute dabei, deren Verhalten nur noch ein Kopfschütteln bei mir hervorrufen kann. Ein Satz ist bei mir besonders hängen geblieben: "10 Euro für ein Lavendelsäckchen, die spinnt doch!" Abgesehen davon, dass diese Frau vermutlich meinte, ich sei taub --- oder ist es normal, über jemanden zu reden, der unmittelbar vor einem steht oder sollte ich es am Ende sogar hören? --- weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich zu solchen Bemerkungen noch sagen soll!?!?... Es bedarf vieler Arbeitsschritte, bis selbst so ein kleines Lavendelsäckchen entsteht, das ganz aus ökologisch wertvollen Materialien gefertigt ist: Zunächst wasche ich die ganzen Stoffe, hänge sie auf und bügele sie nach dem Trocknen - das ist die Vorarbeit, bevor ich überhaupt mit dem Nähen beginnen kann. Dann schneide ich Stoff auf eine bestimmte Größe zurecht, schneide Stickvlies für diese Größe aus und bügele es auf die Rückseite des Stoffes. Danach spanne ich den Stoff sorgfältig in den Rahmen und stecke ihn an meine Stickmaschine. Die stickt dann im Schnitt 20 bis 30 Minuten an einem Motiv und verbraucht dabei teures Stickgarn und Strom. Dann löse ich den bestickten Stoff aus dem Rahmen und bügele ihn erneut. Nun schneide ich ein zweites Stück Stoff zurecht, lege beide Stücke rechts auf rechts und nähe sie zusammen, dabei lasse ich eine Öffnung für die Lavendel-Füllung. Auch diese ist aus kbA und duftet ja auch ganz herrlich!!! 50 Gramm davon passen ins Säckchen, das ich am Ende noch zunähe, mit einem kleinen Allerleipuppen-Schildchen dran. Auch das bekomme ich nicht umsonst und dient mir nicht nur als "Kennzeichnung meiner Produkte" sondern ist als Henkel gedacht, damit man das Säckchen auch in einem Bettchen oder Schrank aufhängen kann, wenn man möchte. Wenn man nun noch bedenkt, dass ich einen ganzen Tag lang alles einpacke, 7 Stunden an meinem Stand stehe, um meine Sachen zu präsentieren, wir abends dann alles wieder ins Auto zurück packen (ich weiß nicht wie, aber Georg hat tatsächlich alles hineinbekommen inklusive meinem Marktstand!) und ich einen ganzen Tag brauche, um zu Hause alles wieder einzuräumen; und auch nicht vergißt, dass die Schule einen Teil meiner Einnahmen als Standgebühr bekommt und zudem nicht vergißt, dass ich eine Werkstatt unterhalten muss mit Stom- und Heizkosten und dass mein Gewinn am Ende noch mit 19% besteuert wird --- wenn man all das berücksichtigt, was bleibt wohl von den 10 Euro für mich dann als Lohn noch übrig??? Bei meinen Puppen verhält es sich übrigens genauso, nur dass dort viel mehr Arbeitsstunden und Materialkosten drin stecken. Seit Jahren schon arbeite ich für einen Stundenlohn von 3 bis 5 Euro - aus meiner Sicht sind meine Puppen, gefilzten und genähten Dinge also überhaupt nicht teuer!!! Wenn also einem Besucher etwas überteuert vorkommt, warum fragt er mich dann nicht? Darum stehe ich doch u.a. an meinem Stand! Ich finde jedenfalls, wenn man das anhand der wertvollen Materialien und der reinen Handarbeit nicht schon von selber nachvollziehen kann, dann kann man zumindest fragen, oder nicht? Außerdem, ich bin doch keine "Basteltante", die es sich nach Feierabend noch ein Weilchen mit Nähzeug und Filzkram am Wohnzimmertisch gemütlich macht! Puppen nähen und filzen - das ist mein Beruf, mit allen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen!! Seit fast 10 Jahren betreibe ich mittlerweile mein Gewerbe!!!

Vielleicht könnt ihr, liebe Leser, nachvollziehen, wie bitter solche Kommentare für mich sind? Leider ist diesen Menschen immer noch nicht bewusst, dass gerade ihre "Geiz-ist-geil"-Mentalität, alles so billig wie möglich bekommen zu wollen, an so viel Unrecht und Elend in der Welt mit Schuld trägt!

Ich war in diesem Jahr zum 10. Mal mit meinem Stand beim Adventsbasar dabei. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr mal eine Pause einlegen; nicht nur wegen der - zum Glück sehr wenigen - negativen Erfahrungen, sondern einfach um selbst mal wieder den Basar so richtig genießen zu können: in Ruhe an den Ständen (und auch mal an allen Ständen) vorbeizuschlendern, bei den ganzen Angeboten mitzumachen, Märchenspiel und Live-Musik zu erleben. Alternativ könnte ich ja auf meiner Seite einen online-Markt in meiner Schatzkiste anbieten oder wie wäre es mit einem klitzekleinen Weihnachtsmarkt direkt in meiner Werkstatt hier in Göritzhain? Dieses Mal möchte ich jedenfalls (noch) nicht versprechen, im nächsten Jahr wieder mit einem eigenen Stand beim Adventsbasar dabei zu sein...

Bevor ich meinen Eintrag beende, möchte ich euch gern noch von meinem Einkauf in der "Bastelstube" erzählen, die von den Klassen 5 und 6 gestaltet wurde. Dort konnte man selber Sterne, Schachteln und Laternen falten unter wirklich fachkundiger Anleitung der Schüler, die in den letzten Wochen ein sehr großes Geschick darin bekommen hatten. Da mir persönlich nur wenig Zeit blieb, habe ich lieber fertige Sachen gekauft und das ging so: Ich war zunächst auf der Suche nach einer bestimmten Knopfgröße, also stöberte ich in den Schächtelchen herum. Nicht lange, und schon bekam ich Hilfe von zwei Schülerinnen aus der 6. Klasse, die ich schon seit Kindergartentagen kenne und die mich, "ganz ordentlich", mit "Frau Fukala" anredeten, obwohl wir uns schon all die Jahre lang duzen, aber das gehört an einem Verkaufstag natürlich dazu! Dann wollte ich auf jeden Fall ein paar Faltsterne mitnehmen, wobei ich bei der Auswahl von weiteren Schülern (diesmal waren es ein paar Jungs aus Wenzels Klasse) genauso gut unterstützt wurde: "Frau Fukala, nehmen Sie doch diesen hier" und "Frau Fukala, der passt besonders gut zu dem anderen!" Wie emsig und professionell mich die Kinder doch berieten! Genauso bei den schönen Karten und Geschenkanhängerchen: "Haben Sie schon dieses Motiv gesehen?" und "Wie wäre es mit dem Regenbogenkreis?" Ja, den fand ich auch ganz toll und nun hängt er bei uns im Fenster:-)) Und so war es überall! Nicht nur, dass die Schüler so viele schöne Sachen selber herstellen, sondern sie auch in einer angenehmen Weise "an den Mann bringen" können --- das beeindruckt mich jedes Mal von Neuem! Im Laufe der Schulwochen lernen sie vollständige Kreisläufe kennen, die teilweise beim Adventsbasar geschlossen werden: Kräuter sammeln, trocknen und zu Tee gemischt verkaufen; Wolle waschen, kardieren, färben und etwas daraus filzen oder stricken; Holz aus dem Wald holen, trocknen, etwas daraus schnitzen, es bemalen und als sinnvolles Spielzeug verkaufen; Gemüse ernten, daraus Essen kochen und es Gästen servieren usw. Dabei werden sie von ihren Lehrern und uns Eltern unterstützt. Apropos Unterstützung - gern möchte ich allen ein großes Dankeschön sagen, die den Basar mitgestaltet und wieder zu seinem guten Gelingen beigetragen haben! Es sind besonders solche Aktionen, in denen man Gemeinschaft erleben kann, denn nur mit der Hilfe ganz vieler Menschen, kleiner wie großer, lässt sich solch ein Tag auf so schöne Weise gestalten!

Charlottes Paula und die kleine Apfelliese kamen zu Besuch

von Linda geformte Esswaren für den Kaufmannsladen -

zum Anbeißen verführerisch:-))

Neben einigen Lavendel- und Kuddel-Kissen, Windlichtern und Puppenaccessoires haben diese Puppenkinder ein liebevolles neues Zuhause gefunden:

Anuk, 34 cm groß

im Kleiderset 3: langer Ringelbody, Trägerkleid und Unterrock, dazu feine Schnallenschuhe

Baby Merle, 32 cm groß

eingehüllt in Bindewindel mit Einlage, Strickhemdchen und Wollhöschen, Ringelstrampler, Zipfelmütze und Häkelschühchen

diese Träumeline in rot war ein Novemberwunschpuppenkind

Nun warten noch Baby Mattis, der Weihnachtself Noel, Pablo, Etienne sowie ein Püppchen in rosa auf ihr neues Zuhause. Wenn ihr eines dieser Puppenkinder gern bei euch aufnehmen möchtet, schaut bitte am Donnerstag Abend in meiner Schatzkiste vorbei.

Kurz nach 22 Uhr, jetzt sollte ich wohl endlich --- nach einem ganzen Tag lang Bilder aufladen, drehen und verkleinern sowie Texte schreiben --- ein Ende finden:-))

Ich wünsche euch viel Freude mit meinen Basareindrücken und den vielen Fotos!

Herzlich,

eure Sanne

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